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Auf Wiedersehen!
De Sylvie Duthil
L’ethnologue Jürg von Ins, né en 1953, a dirigé depuis 1979 des projets de recherche portant sur les rituels de guérison en Afrique de l’Ouest. Les résultats de ces travaux ont été publiés en 2001 sous le titre Le Rythme du Rituel aux Editions Reimer à Berlin. Papa Tabou reprend le contenu de cette thèse d’habilitation sous forme romancée et le rend accessible à un public plus large.
En ethnologie, la transposition littéraire joue un rôle bien plus substantiel que dans les autres disciplines scientifiques. Dans le cadre d’une série de séminaires intitulée «Ethnologie et littérature» et organisée durant plusieurs années au musée ethnologique de l’université de Zurich, Jürg von Ins et David Signer se sont engagés dans cette voie. Weiterlesen
Eine ganze Seite widmet die NZZ vom 12. Mai der Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen, obwohl es sich dabei, wie Autor Marcel Amrein wiederholt betont, um „offensichtlichen Unsinn“ handelt. Solch intensives Anrennen gegen etwas, das gar nicht in Betracht kommt, ist typisch für den Umgang des Menschen mit Tabus. „Vollpension im Hotel Helvetia“ ist kein Beitrag zur Diskussion, sondern ein beherztes Zeichen zu ihrer Verhinderung. Das Tabu besteht darin, den Sinn des Lebens in etwas anderem als Erwerbsarbeit und Konsum zu suchen. Das ist subversiv. Aber es trägt auch der Tatsache Rechnung, dass es für immer mehr Menschen keine Erwerbsarbeit mehr gibt. Die Uhren ticken schnell. Die Dinge liegen heute anders als im Zug schrittweiser Mechanisierung der industriellen Produktion. Die Illustration des Beitrags mit dem Fabrikbrand von Uster im Jahr 1832 treibt dessen Irrationalität auf die Spitze.
Denn vielleicht geht es heute tatsächlich darum, etwas Neues zu wagen. Die Erosion des Arbeitsmarktes ist nicht das einzige aktuelle Problem, das uns zwingt, ohne Erfahrungsbasis nach Lösungen zu suchen. Da stösst der Konservativismus an seine Grenzen.
Erschienen in: NZZ, 20. Mai 2016 S.9
Der Mensch wird zur Naturgewalt. Das war zuvor die Sphäre der Götter; der Götter der Fruchtbarkeit und des Wetters; der Götter der Schöpfung.
Meine Trinkgefässe sind Abbilder von Früchten; Denkmäler der Natur, wie sie diesen Sommer war:
Zum Hintergrund der Programme ‚Mare Nostrum‘ und ‚Triton‘:
(aus: http://www.zeit.de/news/2015-04/23/eu-hintergrund-triton-mare-nostrum-und-poseidon-23120407)
„Brüssel (dpa) – Auf dem Mittelmeer wurden in der Vergangenheit verschiedene Seemissionen eingerichtet – mit unterschiedlichen Aufträgen und Budgets:
MARE NOSTRUM: Als Reaktion auf die Flüchtlingstragödien im Mittelmeer rief Italiens Regierung 2013 das Seenotrettungsprogramm ‚Mare Nostrum‘ ins Leben. Es bewahrte nach Angaben aus Rom mehr als 100 000 Menschen vor dem Ertrinken. Boote sollten aufgespürt und in einen sicheren Hafen eskortiert werden. Italien liess sich die Mission monatlich rund 9 Millionen Euro kosten und drang angesichts steigender Flüchtlingszahlen darauf, dass die EU übernahm.
TRITON: Im November 2014 wurde ‚Mare Nostrum‘ von ‚Triton‘ abgelöst, das unter dem Dach der EU-Grenzschutzagentur Frontex angesiedelt ist. Die Schiffe sind nicht bis in libysche Gewässer unterwegs, sondern patrouillieren nur vor der Küste Italiens. Sie sollen Grenzen überwachen und gegen Schlepper vorgehen, aber nicht aktiv nach Flüchtlingen suchen. Das monatliche Budget beträgt 2,9 Millionen Euro – ein Drittel dessen, was Italien in ‚Mare Nostrum‘ investierte. [ … ] “
Das Budget wurde nicht nur aus Spargründen verknappt, sondern auch mit dem Hinweis darauf, dass das Rettungsangebot von ‚Mare Nostrum‘ die Flüchtlinge zur Überfahrt ermuntert habe. Diesen Pull-Effekt wollte man ausschalten. Das heisst:
Die Verschlechterung der Lage im zentralen Mittelmeer ist Programm.
Freddy Quinn: Wolken, Wind und Wogen
Songtext: http://muzikum.eu/de/123-4990-75791/freddy-quinn/wolken-wind-und-wogen-songtext.html
https://www.youtube.com/watch?v=Qg2lf77k1BA
Wolken, Wind und Wogen.
Sind dem Seemann nah
Wissen was geschah.
Das Schiff ohne Namen,
fuhr Nachts noch hinaus.
Das Schiff ist verschollen,
weit draußen im Meer.
Das Schiff ohne Namen.
Es geistert umher.
Es schwebt wie ein Schatten,
weit draußen im Meer.
Und die es gesehen zur Nacht vor Hawaii,
die zogen die Mützen und fuhr’n stumm vorbei.
Fatoumata Diawara: Clandestin
https://www.youtube.com/watch?v=piXLHdmAEMQ
Jürg von Ins
Papa Tabou. Guérison en Afrique d’un souffre-douleur
Traduit de l’allemand par Ndongo SADJI
Paris: L’Harmattan, 2015
ISBN 978-2-343-05399-8
http://www.librairieharmattan.com
Klapptext
Jürg von Ins, né en 1953, a fait des études d’ethnologie et
de philosophie. Il est Privat-docent à l’Université de Berne et
Chargé de cours à l’Université de Zurich. De 1979 à 1998, il
a dirigé des projets de recherche portant sur des rituels de
guérison au Ghana et au Sénégal. Ses résultats de recherche
ont été publiés en 2001 sous le titre « Le rythme du rituel » aux
Éditions Reimer à Berlin.
Papa tabou. Guérison en Afrique d’un souffre-douleur reprend
le contenu de cette étude sous une forme romancée et le
rend accessible à un public plus large. L’auteur présente avec
une compétence ethnologique avérée et un style littéraire
brillant ce monde étranger des traditions africaines en matière
de guérison. Mais il invite, avant tout, le lecteur à découvrir,
avec Ernesto de Anesta, ce qui lui appartient de fait dans ce
monde dit étranger.
« On ne peut comprendre un rituel
que quand on souffe du problème qu’il résout »
Jürg von Ins
Traduit du prospectus du Wolfbach Verlag, Zürich:
Papa Tabou_Prospectus du Wolfbach Verlag
von Antonio Viganò
Regie: Antonio Viganò / Bühne: Antonio Viganò / Kostüme: Thomas Unthan
Mit Rosario Bona, Sarah Magdalena Huisman
Das bekannte Märchen erscheint in neuer Gestalt. In der Nacht, wenn die Königin schläft, führt der Spiegel ein Eigenleben. Er sehnt sich nach Schneeweiss, die er aber nur besuchen kann, wenn es dunkel ist – bis es die Königin verhindert.
Die Geschichte über Neid und Missgunst in Sachen Schönheit, über die Sehnsucht nach etwas Anderem wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt – nicht nur mit Worten, sondern mit Musik, Geräuschen und vor allem mit Bewegung.
Schauspielhaus Zürich
Schiffbau/Matchbox
Di. 05.Mai, 14.00-15.00 Uhr
Do.07.Mai, 10.00-11.00 Uhr
Mo.11.Mai, 18.00-19.00 Uhr
Mi.13.Mai, 10.00-11.00 Uhr
Mi.13.Mai, 19.00-20.00 Uhr
Fr.15.Mai, 18.00-19.00 Uhr
Weitere Informationen und Vorbestellung:
http://www.schauspielhaus.ch/spielplan/stucke-a-z/556-schneeweiss-ein-stuck-schneewittchen
KEUSEN
SHOWROOM FÜR HANDGEFERTIGTE ZEMENTFLIESEN
Bleienbachstrasse 26b
CH-4900 Langenthal
Tel.: +41 (0)79 603 64 04
keusen@cementtiles.ch
Öffnungszeiten: Mo. – Fr.: 14.00 – 19.00 Uhr, Sa.: 10.00 – 14.00 Uhr, oder nach Vereinbarung
http://www.cementtiles.ch/
Showroom_Photos und Beschreibung_pdf
Im neu eröffneten Showroom in Langenthal können Besucher und Interessierte die Vielfalt an Mustern, Farben und Motiven, die Zementfliesen bieten, erleben und erfahren.
Handgefertigte Zementfliesen sind ein historischer Baustoff mit mediterranem Flair, dem heutzutage wieder grosse Aufmerksamkeit geschenkt wird. Jede Fliese wird von Hand gegossen und erlangt dadurch ihre eigene Ausstrahlung. Mehrfarbige traditionelle oder monochrom zeitgenössische Motive finden Verwendung im anspruchsvollen Neubau, in der Sanierung historischer Bausubstanz u.v.m.
In der Gastronomie und Hotellerie, der Geschäftsraumgestaltung, dem öffentlichen Raum und im anspruchsvollen privaten Wohnungsbau sind die handgefertigten Zementfliesen dank ihrer Robustheit perfekt einsetzbar.
Jürg von Ins
1.5.2014 – 19.12.2014
Work in progress
„So reisst die Spur der Fledermaus durchs Porzellan des Abends“, Collage, 2014
((…))
Im Raum religiöser Erlebnisse sind Gruppeneffekte selten (man vergleiche aber die grossen Ausnahmen Apg.2 und Apg.9,7b). Zunächst ist das religiöse Erlebnis nicht notwendigerweise einsam, aber sprachlos und allein. Deshalb ist der religiöse Mensch ganz grundsätzlich kein soziales Wesen. Und da der Mensch das religiöse Wesen ist, bleibt ihm die Sozietät immer problematisch. Sie treibt ihn von seiner Mitte fort. Wenn er Zuhörer braucht, heisst das noch lange nicht, dass er Gesellschaft sucht. Und wenn er ins Gespräch tritt, sucht er das Alleinsein des Andern. Er ist seinem Wesen gemäss allein, wie man allein geboren wird und stirbt. So eben erwacht man auch allein zum Leben.
Wer religiös erlebt, leitet die Zukunft nicht mehr von der Vergangenheit ab, sondern bewundert und befürchtet, dass sie neu ist; zu neu und zu reich, um organisiert zu werden. Und dass sie uns zu jenem ‚freien Tier‘ macht, das seinen Untergang, sein lebensveränderndes Erlebnis schon hinter sich hat – vor sich nur die Weite des Himmels, und hinter sich die geplatzte Box.
Das religiöse Erlebnis, wie ich es im Bund mit Schleiermacher auf den Punkt bringen darf, ist der Griff nach dem vollen Leben. Oh, er hätte den Ausdruck geliebt.
Mein Motiv ist das praktische Interesse an der Frage, wie sich der Zugang zum Leben entrümpeln lässt. Ich bin der Frage lange Jahre mit Händen und Füssen nachgegangen – und jetzt noch mit dem Kopf.
Rilke (8. Duineser Elegie) malt das religiöse Erlebnis als Kontrast zum Hintergrund unserer säkularen, ans Passé simple gefesselten tristesse. Er malt den Erlebenden und dessen Zuschauer, das religiöse Erlebnis und dessen Löschung zugleich:
„Und wie bestürzt ist eins, das fliegen muss
und stammt aus einem Schoss. Wie vor sich selbst
erschreckt, durchzuckts die Luft, wie wenn ein Sprung
durch eine Tasse geht. So reißt die Spur
der Fledermaus durchs Porzellan des Abends.
Und wir: Zuschauer, immer, überall,
dem allen zugewandt und nie hinaus!
Uns überfüllts. Wir ordnens. Es zerfällt.
Wir ordnens wieder und zerfallen selbst.
Wer hat uns also umgedreht, dass wir,
was wir auch tun, in jener Haltung sind
von einem, welcher fortgeht? Wie er auf
dem letzten Hügel, der ihm ganz sein Tal
noch einmal zeigt, sich wendet, anhält, weilt -,
so leben wir und nehmen immer Abschied.“
Man hat nicht gezögert, diese Störung als ‚historisches Bewusstsein‘ zu adeln.
Das religiöse Erleben kann mit Veränderungen der sinnlichen Wahrnehmung einhergehen. Aber die sichtbaren, hörbaren, fühlbaren und also beschreibbaren Dimensionen bilden schon die erste symbolische Überformung, die das Erlebnis kognitiv fassbar macht. So erst bringt es Unerkanntes und Erkanntes zusammen, das Eigentliche und seine Verpackung. So kultiviert es die Grenze der Erkenntnis, wobei für Zuschauer die Verpackung immer im Vordergrund steht. Naheliegend, dass dabei Poesie – also das Genre jener Texte, die man immer nur halb versteht – eine Schlüsselrolle spielt. Das religiöse Erlebnis aber als das Eigentliche ist transzendent.Und was Geschichte macht ist die Verpackung.
Das ist die Begründung von Religion: dass die Erlebnisschnecke ihre Fühler in die Transzendenz ausstrecken und dadurch das Häuschen zur Detonation bringen kann.
Apostelgeschichte 9: Saulus reitet gegen Damaskus, „Drohung und Mord“ gegen die Christen „schnaubend“. Plötzlich geht alles so rasend schnell, dass ihm die Sinne schwinden. Ein Lichtball trifft von hinten seine Augen. Gleichgewichtssinn und motorische Kontrolle fallen aus, er stürzt vom Pferd. Nach dem Erwachen kann er drei Tage nicht sehen. Er ist so erfüllt von der erlebten Einheit, dass er nichts mehr braucht. In der Obhut der christlichen Gemeinde setzt die kognitive Überformung ein. „Was ist diese Einheit? Ah! Die Christen, meine Feinde pflegen mich. Es ist die Einheit mit dem Feind – All is one! Christus ist mir erschienen!“ Saulus ist ein anderer, er ist Paulus geworden. Doch ach wie bald wird er in neue Boxen kriechen, die wiederum nur nach hinten raus Fenster haben!
Es stehen stets verschiedene Symbole und Konzepte zur Wahl. Saulus hätte auch denken können: „Ah, das war grossartig, dieses friedliche Einssein. Das kam wohl vom zu schnellen Reiten. Aber jetzt bin ich wieder bei Sinnen. Das passierte gewiss nur, weil ich zu wenig geschlafen hatte; oder zu viel getrunken und zu wenig gegessen.“
Unterschiedliche Deutungen machen unterschiedlich viel aus dem Erlebnis, und wenn es sich erneut einstellt, haben sie es längst überformt. Aber alle Symbole und Konzepte nehmen dem religiösen Erlebnis das Entscheidende weg: seine Transzendenz. Die Schriftreligionen sind alte, längst erkaltete Planeten, die um jene Sonnen des Erlebens kreisen, von denen sie einst weggeschleudert wurden.
Religion aber ist die Sonne: erleuchtend, wärmend oder versengend. Unter welchen Bedingungen tritt welche Wirkung ein? Davon handelt Religionswissenschaft.
((…))
Soloprogramm rund um das gleichnamige Buch von Marcella Maier
mit Sarah Magdalena Huisman
Die Autorin Marcella Maier und die Schauspielerin Sarah Magdalena Huisman im Frühling 2013 vor dem Mili Weber-Haus in St. Moritz.
Trailer (8:20 min): Das grüne Seidentuch
Termine: November 2014 – März 2015
Fassontheater Lachen
31.1.2015, 20:00 Uhr
Reservation: 079 447 69 35
Kulturschuppen Klosters
19.2.2015, 20:00 Uhr
Reservation: www.kulturschuppen.ch/tickets
Aula Academia Engiadina, Samedan
20.2.2015, 20:00 Uhr
Reservation: Samedan Tourist Information 041 81 851 00 60
Sils Maria
9.3.2015, 21:15 Uhr
Hotel Waldhaus Sils Maria
Reservation: mail@waldhaus-sils.ch
Kulturraum Thalwil
17.4.2015, 20:15 Uhr
Reservation: www.kulturraumthalwil.ch
Kulturbühne Gais im Hotel Krone Gais
10.5.2015, 19:00 Uhr
Keine Reservation
Vita Tertia und Gutenberg Buchhandlung
Im Restaurant Vita Gossau
25.6.2015, 19:00 Uhr
Reservation: +41 71 388 95 56 / +41 71 383 20 00
Soglio, bei schönem Wetter auf der Piazza, bei schlechtem in der Kirche
5.9.2015, 20:00 Uhr
Keine Reservation
Lesegesellschaft Horgen im katholischen Pfarreizentrum
25.9.2015, 20:00 Uhr
Information: www.lesegesellschaft-horgen.ch
Kulturschuppen Klosters
24.10.2015, 20:00 Uhr
Reservation: www.kulturschuppen.ch
Erzählnacht Kulturkreis Zollikon, Aula Buchholz
13.11.2015, 19:45 Uhr
Keine Reservation
Fabriggli Buchs SG
19.11.2015, 20:00 Uhr
Reservation: +41 81 756 66 04
Sigristenkeller Bülach
21.11.2015, 20:00 Uhr
Reservation: www.sigristenkeller.ch